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Pompeji





Pompeji
Pompeji wurde auf dem Ausläufer eines alten Lava-Hügels von 40 m Höhe am Meer und an der Mündung des Flusses Sarno gegründet.
Griechen und Etrusker entwickelten die Stadt weiter, aber die bedeutendsten Stadtvergrößerungen entstanden unter den Samniten. Im 4. Jh. v. Chr. ist das samnitische Pompeji bereits eine bedeutende Stadt, Neapolis war damals eher bescheiden. Nach der römischen Eroberung wurden die Expansionen eingestellt. Die Römer erneuerten und modernisierten die Stadt und legten hohe Bürgersteige an, große Steinblöcke ermöglichten das Überqueren der Fahrstraßen.
Die Stadt war schon in samnitischer Zeit, durch je 2 Verkehrsadern in Längs- und Querachse, in neun Stadtteile aufgeteil. Jeder hatte seine eigenen Feste, Wahlprogramme, Wirtschafts- und Handelsreformen. Pompeji wurde von 2 Gouverneuren regiert, die jeweils 5 Jahre im Amt blieben. Ihnen standen Mitarbeiter und der Oberste Rat (100 wegen ihrer hohen Verdienste gewählte Pompejaner) zur Seite.
63 n. Chr. wurde Pompeji durch ein sehr heftiges Erdbeben weitgehend zerstört. Noch vor Abschluss der Wiederaufbauarbeiten ereignete sich 79 n. Chr. der verheerende Vulkanausbruch. Die Stadt verschwand für Jahrhunderte unter einer gewaltigen Aschendecke, erst 1594 machte man erste zufällige Funde. Aber erst im 18. Jh. wurden Grabungen unternommen. Nach dem ersten Weltkrieg wurden unter Leitung von Amado Maiuri drei Fünftel der Stadt wieder freigelegt.
Leider kam es 1980 bei einem Erdbeben zu erheblichen Schäden am Denkmalbestand. Aber auch die Rücksichtslosigkeit mancher Besucher und die Natur mit ihrem die Wände sprengenden Unkraut setzen der Stadt schwer zu.
Basilica
Duch das Stadttor Porta Marina kommt man in den ältetsen Teil von Pompeji. Die Basilica entstand 120-130 v. Chr.
Hier fanden die Gerichtsverhandlungen und Geldgeschäfte statt. Das zweigeschossige Tribunal im hellenistischem Stil hatte Holztreppen an den Seiten, um in den oberen Teil zu gelangen. An den Wänden findet man viele Inschriften, die vor 2000 Jahren hier eingeritzt wurden. Der Hauptzugang erfolgte vom Forum aus.
Das grosse Erdbeben zerstörrte sie und sie war zum Zeitpunkt des Vulkanausbruchs noch nicht wieder völlig aufgebaut.
Das Forum
Das Forum (38 x 157 m) war der Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen und religiösen Lebens von Pompeji und der Zugang war nur Fußgängern erlaubt. Ringsherum lagen die großen öffentlichen Gebäude, wie die Basilica, daran angrenzend das Rathaus, dem Gebäude für die Wahlen (Comitium), das Gebäude der Eumachia, am Anfang der Via dell'Abbondanza, der Tempel des Vespasian, das Macellum (ehemals überdachte Markthalle), der Apollo-Tempel und der Jupiter-Tempel (über unseren Köpfen, links daneben der Germanicus-Bogen, rechts der Tiberius-Bogen).
Wir stehen stehen in einem Teil des ehemaligen Portikus des Forums, der aus zwei übereinander verlaufende Säulenreihen bestand. Direkt hinter uns standen die Statuen der kaiserlichen Familie.
Das große Theater
Das große Theater wurde im 3. Jh. v. Chr. geschaffen und konnte nach späteren Vergrößerungen über 5000 Zuschauer fassen.
Haus des Faun
Hier die Ansicht des großen Gartens. Das Haus des Faun ist ein Beispiel für ein aus der Antike erhaltenes Wohnhaus, ein "domus". Es nimmt die Fläche zwischen 4 Straßen ein - ein herrschaftliches Haus - das so nimmt man an für Publius Sulla, den Neffen des Eroberers der samnitischen Stadt. Der Name stammt vom "tanzenden Faun" der sich im Brunnen im 'Großen Atrium' befindet.
Haus der Venus
Schön - ein Säulengang an zwei Seiten des Gartens. An der Rückwand 3 große Gemälde. Ansichten auf das Azurblaue Meer von dem vorgetäuschten Zaun eines Gartens aus. In der Mitte Venus auf einer großen Muschel, umgeben von Amorien.
Das Amphitheater
Im Jahr 80 v. Chr. erbaut, als Pompeji römische Kolonie wurde. Es ist das älteste bekannte Amphitheater, es misst ungefähr 135 x 104 m im Durchmesser und konnte 20.000 Zuschauer fassen. Alle Zugänge liegen außerhalb und unter der eigentlichen Arena gibt es keine unterirdischen Räume, das unterscheidet es von allen später erbauten Amphitheatern. Auch hier gab es schon ein riesiges Segeltuch, mit dem man das ganze Amphitheater vor Sonne und Regen schützen konnte. Für Frauen, die nach Erlass von Kaiser Augustus auch Zutritt zu den Spielen hatten, war die obenverlaufende Galerie reserviert. Sie hatte eigene Zugänge und war getrennt von den anderen Sitzreihen.